Verleihung ARD/ZDF Förderpreis 2024

FKTG-Journal

Im Rahmen der Medientage München wurden die Preisträgerinnen des der ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« 2024 ausgezeichnet. Vor Gästen aus Medienbranche, Wissenschaft und Verbänden moderiert Anja Koebel vom Mitteldeutschen Rundfunk das Event. Die Preise übergaben Dominique Hoffmann (WDR), Michael Eberhard (SWR) sowie Eva Flecken (rbb). 

Den ersten Preis gewann Maike Kaiser mit der Masterarbeit „Herausforderungen und Herangehensweise bei der Einbindung eines Large Language Models in den Newsworkflow - betrachtet am Beispiel der Einführung von ChatGPT an der Hochschule RheinMain Wiesbaden/Rüsselsheim. Untersuchungsgegenstand der Arbeit ist, wie sprachbasierte KI-Modelle wie ChatGPT den Prozess der Nachrichtenberichterstattung in Fernsehen, Hörfunk und Online-Medien verändern können. Dazu wurden konkrete Use Cases innerhalb des Gesamtprozesses untersucht, rechtlich-ethische Voraussetzungen beleuchtet sowie die technische Machbarkeit analysiert. 

Der zweite Preis ging an Lea Piaskowski für ihre Masterarbeit „Die Suche nach der effizientesten Auflösung: Eine Nutzerstudie zu UHD/HDR vs. HD/HDR in verschiedenen TV-Formaten“ an der Hochschule der Medien Stuttgart. Ihre Arbeit behandelt die Frage, ob ein Einsatz von HDR-Technologie in Kombination mit dem etablierten HDTV-Standard sinnvoll, oder ob erst der kommende UHD-Standard zusammen mit HDR qualitativ lohnend ist. Quintessenz der Untersuchung: alles spricht für die Einführung von HDR zusammen mit UHD. 

Sarah Rotter erhielt den dritten Preis für die Bachelorarbeit „Latenzmessung von Kamera-Trackingsystemen für Mixed-Reality-Sets“ an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. In Mixed-Reality-Sets, auch bekannt als Virtual-Production, wird das reale Filmset durch den Einsatz von LED-Leinwänden zum Zeitpunkt der Bildaufnahme In-Kamera durch die virtuelle Welt einer Game Engine erweitert. Hierfür muss die Kameraposition erfasst werden und die Latenz des Gesamtsystems möglichst gering sein. In der Arbeit wird ein Messverfahren für die Latenzzeit bei der Erfassung der Kameraposition entwickelt. 

In den 16 Jahren der Förderpreisgeschichte stellt die Hochschule der Medien Stuttgart damit zum siebten Mal eine Preisträgerin. Die Hochschule RheinMain Wiesbaden/Rüsselsheim und die Hochschule für angewandte Wissenschaften in München haben bisher jeweils drei Preisträgerinnen zu verzeichnen.

Bild oben (v.l.n.r.): Eva Flecken, Dominique Hoffmann, Maike Kaiser, Lea Piaskowski, Sarah Rotter, Michael Eberhard (Quelle: © ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« / Martin Paul)

www.ard-zdf-foerderpreis.de 

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