Finnland: Aalto-Universität mit ehrgeizigem Projekt

FKTG-Journal
Broadcast Solutions realisiert für die renommierte Bildungseinrichtung umfangreiche Produktionsplattformen für eine Vielzahl von Räumen.

Broadcast Solutions hat ein Projekt zur Schaffung einer umfangreichen medientechnischen Infrastruktur an der Aalto-Universität im finnischen Otaniemi abgeschlossen. Es umfasst eine vernetzte Medienplattform für insgesamt 28 Räume, von großen Studios bis hin zu experimentellen Werkstätten.

 

Ziel: Exzellenzzentrum für Film, Fernsehen, Gaming, VR und digitales Lernen

Die Aalto-Universität gehört zu den renommiertesten wissenschaftlichen Einrichtungen in Finnland. Mit ihrem Kunst- und Designprogramm stand sie 2024 auf Platz 8 des QS World University Rankings by Subject, einer weltweiten Rangliste, die Universitäten nicht insgesamt, sondern nach einzelnen Studienfächern bewertet.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Aalto Studios, ein Zentrum für Medien, Design und digitale Kreativität. Kürzlich hat die Universität ein großes Projekt zur Sanierung der Aalto Studios in Angriff genommen, um sie so zu einem Exzellenzzentrum für Studierende, Forschende und Fachleute in den Bereichen Film, Fernsehen, Gaming, virtuelle Realität und digitales Lernen zu machen. Die Aalto Studios sind auch die Basis für die Teilnahme von Aalto an internationalen Programmen wie dem European Media and Immersion Lab und MAGICS zur Erforschung von immersiven und Remote-Technologien.

Die Universität hatte in Zusammenarbeit mit externen Beratern ehrgeizige Konzepte entwickelt. Broadcast Solutions gewann die Ausschreibung und setzte diese Ideen in die Tat um. Durch die kollegiale Zusammenarbeit mit allen Beteiligten habe Broadcast Solutions eine Einrichtung geschaffen, die sich von den üblichen universitären Einrichtungen unterscheidet, heißt es in einer aktuellen Veröffentlichung.

 

Equipment für 28 Räume, von der Live-Bühne bis zum Produktionsstudio

Die 28 Räume in den Aalto-Studios reichen von einer Live-Bühne und kompletten Produktionsstudios mit zugehörigen Regieräumen bis hin zu Labors, in denen Studierende neue Geräte entwickeln und testen können, während sie bei Bedarf auf die gemeinsamen Ressourcen zurückgreifen. Ein spezieller Tonregieraum kann mit großen Produktionen verbunden werden, mit Voiceover-Räumen oder für Audio-Sweetening genutzt werden.

Der größte Produktionsraum umfasst sowohl Greenscreen- als auch LED-Volume-Augmented- und Virtual-Reality-Funktionen, die in Zusammenarbeit mit dem finnischen Spezialisten Electro Waves entwickelt wurden. Der Komplex umfasst auch ein digitales Kino mit 4K-Laserprojektion und Immersive Sound.

Alle Räume sind über ein zentrales IP-Backbone mit professionellen Arista-Switches verbunden. Das Netzwerk verfügt über Ein- und Ausgänge für SDI-Quellen sowie NDI, Dante-Audio-Funktionen und Steuerungsnetzwerke, mit denen die Geräte den Räumen je nach Bedarf zugewiesen werden können.

Die Orchestrierung der Ressourcen erfolgt unter der Kontrolle von hi human interface, das in Zusammenarbeit mit Broadcast Solutions entwickelt wurde und eine intuitive Steuerung von Rich-Media-Infrastrukturen ermöglichen soll. In Anbetracht der Tatsache, dass dem Netzwerk in den Forschungslabors möglicherweise neue und ungetestete Geräte hinzugefügt werden müssen, stellt hi human interface auch sicher, dass der Rest der Architektur geschützt ist.

 

Stimmen zum Projekt

„Unser ambitioniertes Ziel war es, unseren Wissenschaftlern ein unvergleichliches Umfeld zu bieten, in dem sie forschen und unsere Studierenden lernen, experimentieren und sich weiterentwickeln können", so Marcus Korhonen, Operative Director der Aalto-Universität. „Darüber hinaus wollten wir, dass der Raum für alle Universitätsangehörigen wertvoll ist, damit sie das Beste aus der Kunst genießen und verstehen können, wie moderne Medien und Spiele in ihren eigenen Bereichen transformativ sein können.“

Antti Laurila, Managing Director bei Broadcast Solutions Nordic, fügte hinzu: „Das war eines der aufregendsten und anspruchsvollsten Projekte, die wir je durchgeführt haben, da es so umfangreich und ambitioniert war. Wir haben mit den kühnen Ideen und Konzepten der Universität begonnen und sie zu einem Design gestrafft, das im Rahmen der Projektvorgaben realisierbar war und dennoch das erreichte, was die Universität ihren Studierenden und Lehrkräften präsentieren wollte. Letztendlich ist dies ein Vorzeigeobjekt für die Universität und dafür, was moderne, softwarezentrierte Medieninstallationen leisten können.“

 


Bild oben: Blick in den MCR des Aalto-Projekts (Quelle: Broadcast Solutions)

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